
Los geht´s … Editorial
„Willkommen im Labyrinth – von Wegen!“ So beginnt Bas Böttcher einen Poetry Slam, der irgendwie sehr zum Lebensgefühl junger Menschen passt. Da heißt es zum Beispiel: „Schlag deinen eigenen [Weg] ein, begeh Gebiete querfeldein“, „Manchmal lauf ich Gefahr, aber wenigstens lauf ich“ oder „Wenn man nur will, dann wartet ein Weg auf jeden – auf jeden! / Und auch mit einem harten Los geht’s – los geht’s!“ …
Ein Labyrinth von Wegen. Links, rechts oder geradeaus? Die Entscheidung führt mich vielleicht aus dem Labyrinth hinaus oder aber tiefer hinein, unter Umständen sogar in eine Sackgasse. Oft fühlt Leben sich wirklich so an. Die Welt der tausend großen und kleinen Möglichkeiten, die sich mir tagtäglich oder an bestimmten Wendepunkten eröffnet, ist manchmal die Chance, ein anderes Mal eher Last oder Überforderung. Hin und wieder bin ich mir sicher, den richtigen Weg gewählt zu haben, zugleich gibt es auch Entscheidungen, die ich zutiefst bereue.
Irgendwie weckt das Wort „Labyrinth“ immer auch ein leichtes Gefühl von Verwirrung und Verlorensein. Vielleicht ist das der Grund, warum der Titel des Poetry Slams ein wenig verwundert: „Schatzkarte“. Das klingt so gar nicht mehr nach Planlosigkeit. Eher nach Abenteuer – oder schönstättisch interpretiert nach der Botschaft: Für jede und jeden von uns gibt es die persönliche Schatzkarte, die durch das Wege-Labyrinth unseres Lebens führt. Darauf scheint auch Bas Böttcher zu setzen:
„An Knotenpunkten, Kreiseln und Sternen liegen mächtig
viele Talente, unschätzbare Werte, wunderprächtig,
es ist nur eine Frage der Hebetechnik!“
Von ihren ganz persönlichen „Hebetechniken“ erzählen in dieser Ausgabe eine Schülerin, die von Internetmobbing betroffen gewesen ist, und eine junge Ärztin, die ihre Verantwortung als Ehre empfindet. Ein „internationales Paar“ macht Hoffnung, dass Verständnisschwierigkeiten uns nicht die Sprache verschlagen müssen, und eine junge Frau berichtet, wie sie gut begleitet ihre Schüchternheit überwunden hat. Von einer Mutter, die einen tragischen Schicksalsschlag erlebt hat, und einer Tagebuchschreiberin lässt sich viel über Dankbarkeit lernen. Aber auch über andere „Glaubenssache(n)“ und „Du und ich sind wir“-Geschichten könnt ihr in dieser Ausgabe lesen: So geht es unter anderem um die Suche nach Gottes Plan, die Frage nach der eigenen Aufgabe in der Welt, eine Hochzeit unter Corona-Bedingungen und um die Überlegung, warum es im Himmel keine Masken gibt. Wir hoffen, ihr findet in dieser Fülle von Anregungen den Text, der für euch zum persönlichen Schatz wird. Wenn ihr wissen wollt, welche Artikel euch das Redaktionsteam besonders ans Herz legen möchte, checkt unseren Instagram-Kanal!;-)
Eure Redaktion