Leuchtfeuer - Editorial

Leuchtfeuer – Editorial

„Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.“ So sagt man manchmal. Etwas, was noch nicht ganz im Klaren ist, bahnt sich an. Noch erkennt man es nicht, aber der „Schatten“ vermittelt eine erste Ahnung. Oft geht es uns so: Wir haben nur ein Gespür, eine erste Intuition, was auf uns zukommt. Ob es sich bewahrheiten wird, bleibt zunächst ungewiss – und so schwanken wir zwischen Vorfreude und ängstlicher Erwartung.

Ein Glück, dass wir nicht immer im Schatten von Ereignissen leben, sondern in unserem Alltag auch viele Orientierungspunkte haben, die ganz klar sind. Ob es der langersehnte Urlaub, der nächste Geburtstag, die anstehende Abschlussprüfung oder auch nur der Tag ist, an dem ich die graue Tonne an die Straße stellen muss – solche Fixpunkte braucht es für Gewissheit, Planung und Struktur, ja fürs Leben.

Erst recht wird die Bedeutung von Orientierungspunkten deutlich, wenn es um Meinungen und Anschauungen geht. Sich da nicht zu verlieren, andererseits aber auch nicht zu starr am Bekannten festzuhalten, ist wirklich eine Kunst – vielleicht sogar die Herausforderung schlechthin.

Ganz sicher werden wir auch in diesem Heft nicht die Antwort auf alle Fragen haben, die uns das Leben tagtäglich stellt. Aber unsere Autorinnen melden sich mit dem zu Wort, was für sie eine leuchtende Erkenntnis war, was ihnen wichtig und zur Orientierung geworden ist. Dabei geht‘s um allzu Menschliches, Entscheidungen und die Art, wie wir miteinander sprechen. So erzählt Clara von „heiligen Zeichen und Orten“, die sie für sich entdeckt hat. Dass es Lichtblicke gerade auch im Alltag gibt, davon weiß Verena zu berichten. Von Lena und ihrer Weltreise konntet ihr bereits in der letzten Ausgabe lesen – nun folgt die Fortsetzung. Während Pia sich auf ein Jahr mit der Bibel eingelassen hat, hat eine Künstlerin zum Glauben Ja gesagt. Eva beschreibt, warum sie gerne Fragen stellt, und Hannah denkt darüber nach, wie sie mit „Gegenwind“ in einem Gespräch umgeht. Das hat wesentlich mit dem Leuchten zu tun, das in jedem von uns wohnt.

Schön, dass wir mit dieser Lebensfülle gemeinsam in ein neues MOMENT-Jahr starten und viele spannende Entdeckungen erwarten dürfen!

Eure Redaktion